Storytelling für Autoren

Storify* your Book: Mit Geschichten für das eigene Buch werben

* Das englische Verb "to storify" bedeutet: "eine Geschichte aufbauen oder erzählen".

© violetkaipa – Fotolia.com
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Kennen Sie das? Sie lesen von einem Autorenkollegen eine Facebook-Nachricht, die ungefähr so lautet: "Juhu, meine Autorenexemplare sind eingetroffen!" Dann folgt das Buchcover - alternativ das aufgerissene Päckchen, in dem die Bücher zu sehen sind - und vielleicht noch der Link zu einem Online-Shop.

 

Würden Sie sagen, dass das eine gelungene Werbung für das neue Buch wäre? Ich auch nicht.

 

Warum?

 

Ganz einfach: Leser mögen keine plumpe "Kauf-mich-jetzt"-Buchwerbung in den sozialen Netzwerken. Dafür sind diese Netzwerke auch nicht da. Vielmehr dienen sie der Kommunikation und der Unterhaltung. Und das wäre dann auch das Stichwort: Unterhaltung.


Unterhalten Sie Ihre Leser und bieten Sie ihnen einen echten Mehrwert! Erzählen Sie die Geschichte hinter der Geschichte! Nur so machen Sie wirklich auf sich aufmerksam und wecken das Interesse an Ihren Büchern (AIDA!). Storytelling ist für Autoren eine echte Chance, unter den über 90.000 Neuerscheinungen, die der Buchmarkt jedes Jahr produziert, sichtbar zu werden.

 

Werfen wir einen kurzen Blick auf Unternehmen, um Storytelling als Marketinginstrument zu erklären: Beim Storytelling in der Unternehmenskommunikation werden für eine Marke oder ein Unternehmen Inhalte in den sozialen Netzwerken erstellt, die Kunden einen Mehrwert bieten (Unterhaltung), damit die Kunden diese Inhalte kommentieren und teilen. Aus Produkten werden sozusagen Protagonisten. Ziel ist es, die Marke emotional aufzuladen und erlebbar zu machen.

 

Das Paradebeispiel für gelungenes Storytelling und intelligentes Social-Media-Marketing ist Red Bull und der Traum vom Fliegen. Die Geschichte war der spektakuläre Weltraum-Sprung von Felix Baumgärtner.

 

Zurück zum Buchmarketing: Wer Storytelling in der Buchvermarktung einsetzt, statt auf plumpe "Kauf-mich-jetzt!"-Werbung zu setzen, der verbindet den Wunsch des Autors nach Aufmerk-samkeit mit dem Wunsch des Lesers nach Unterhaltung und Mehrwert, denn Geschichten

  • aktivieren mehr Regionen im Gehirn als eine einfache Information, z. B. Werbebotschaft
  • verleihen einem Sachverhalt Bedeutung und Sinn
  • binden den Leser ein und lassen ihn mitdenken und mitfühlen (Kopfkino)
  • stellen eine persönliche Verbindung her
  • wecken Emotionen
  • unterhalten
  • bleiben länger im Gedächtnis und können leichter erinnert werden
  • wirken nach und können das Publikum zu etwas motivieren (z. B. liken, teilen, kommentieren, weiterempfehlen, auf die Homepage des Autors gehen etc.)
  • werden eher weitererzählt / geteilt als plumpe Werbebotschaften

 

Mein Tipp daher:

 

Storify your Book: Twittern, posten, bloggen und Fangemeinde aufbauen. Und das alles mit intelligentem Content, der am besten keinen unmittelbaren, sondern assoziativen Bezug zum Buch hat.

 

Die Betonungen liegen auf "intelligentem Content" sowie "assoziativen Bezug" - nichts anderes meint der Begriff Storytelling - mit Geschichten auf unterhaltsame Weise für das eigene Buch werben.

 

Übrigens: Sie glauben, dass es für einen Zeitungsbericht ausreicht, wenn Sie erwähnen, dass Sie für Ihren super-spannenenden Debütroman einen kleinen, aber echten Verlag gefunden haben? Weit gefehlt! Das alleine ist für einen Redakteur keine News und die Chance, mit diesem Aufhänger ein Autoreninterview oder gar eine Buchbesprechung in der Tageszeitung zu bekommen, ist sehr gering.

 

Etwas anderes wäre es vielleicht, wenn es Ihr [Protagonist] beruflicher Herzenswunsch gewesen wäre, Psychologie und Soziologie zu studieren, um etwas über die Menschen zu lernen [unbändiger Wunsch / Ziel], aber die Pflege der plötzlich erkrankten Eltern, die aus Ihrer Sicht etwas konservative Einstellung Ihres Gatten, seine Frau bräuchte nicht zu arbeiten, er selbst würde schon für den Lebensunterhalt sorgen, und schließlich, nachdem Sie sich von diesem Göttergatten (er wollte ja stets nur das Beste für Sie!) endlich haben scheiden lassen, das nun erreichte Lebensalter [Konflikte, Konflikte, Konflikte], Ihnen jedes mal einen dicken Strich durch die Rechnung gemächt hätte, Sie aber durch das Krimischreiben, das Sie für sich entdeckt hätten, viel mehr über die Menschen und über menschliche Abgründe erfahren konnten [Überraschende Wendung], als Sie es im Studium hätten lernen können [Happy End].

 

Damit wären wir schon mitten drin im Storytelling ... Ob das einem Redakteur nicht ein Autoren-interview wert wäre ... ?! Das ist natürlich nur ein fiktives Beispiel. Aber was wäre denn Ihre Story als Autor ...?

 

 

Okay, Sie haben verstanden, worauf es ankommt, wissen aber nicht, wie Sie es anpacken können? Dann rufen Sie mich an oder mailen Sie mir - gemeinsam entwickeln wir eine interessante Story und ein dazu passendes PR-Konzept!